TAMEDIA-D

Bâtiments administratif et commerces

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TAMEDIA-D, Zurich

LAGE / GESCHICHTE

Das erste Gebäude von Tamedia (damals noch Tages-Anzeiger für Stadt und Kanton Zürich AG) wurde auf dem Werdareal in Zürichs Stadtteil Aussersihl im Jahr 1902 bezogen. In der Folge vergrösserte sich der Gebäudebestand des Verlags um zahlreiche Anbauten unterschiedlicher Art und Gestalt, welche mit der Zeit grosse Teile eines Häuserblocks einnahmen. Am Stauffacherquai umfassen sie heute eine ganze Strassenzeile entlang des Flusses Sihl. Der siebengeschossige Neubau des japanischen Architekten Shigeru Ban entstand aus dem Wunsch des Unternehmens, Arbeitsplätze von verschiedenen anderen Standorten ebenfalls ins Werdareal zu integrieren. Er befindet sich an der nördlichen, in einem spitzen Winkel zusammenlaufenden Ecke des Häuserblocks, wo die Werdstrasse in den Stauffacherquai mündet. An dieser exponierten Lage ist er sowohl von der anderen Seite des Flusses als auch von der historischen Ausfallachse der Stadt nach Westen prominent sichtbar. Der Neubau bietet rund 480 Mitarbeitenden der Zeitungen 20 Minuten, Tages-Anzeiger und weiteren Medien des Unternehmens qualitativ hochwertige Arbeitsplätze.

KONZEPT

Die Fassaden des grosszügig verglasten, mit einem Mansardendach versehenen Gebäudes folgen in der Manier einer klassischen Blockrandbebauung den Verläufen der Werdstrasse und des Stauffacherquais. Die Gebäudeecke ist, ähnlich wie bei Bauten aus der Gründerzeit, abgeschrägt und nimmt den Haupteingang auf. Der Neubau entspricht somit in Form und Dimensionierung der im Quartier vertrauten Bauweise und zollt auch mit der Regelbauhöhe und einem in der Gegend üblichen überhöhten Erdgeschoss dem Quartier Respekt.

Die Konstruktion ist hingegen neu und aussergewöhnlich. Das mehrgeschossige Stadthaus ist ein Skelettbau aus Holz. Nicht nur die Stützen und Träger, sondern auch die Verbindungen in den Knotenpunkten, die die Ableitung der vertikalen Lasten übernehmen, bestehen aus diesem organischen, nachwachsenden Baumaterial. Die tragende Struktur bleibt sichtbar und wurde in ihrem natürlichen Zustand belassen. Das verwendete Fichtenholz ist qualitativ sehr hochwertig und stammt aus einem zusammenhängenden Waldgebiet auf einer Höhe von über 1000 m über Meer.

Der Haupttrakt des Holzskelettbaus besteht aus acht Achsen à vier Stützen und zehn Zangen in einem Achsraster von 5.45 m. Jede dreifach blockverleimte Stütze ist ca. 21m hoch und misst 440/440 mm im Querschnitt. Die Stützen enden alle auf Niveau des Dachgeschossbodens. Die Zangen stecken auf einem oval geformten Buchenfurnierdübel, der wiederum satt in der ovalen Ausfräsung der Stütze sitzt. Ein biegesteifer Rahmen bildet das Dachgebinde über eine Spannweite von ca.18 m. Die über 1400 Elemente des Holzbaus sind aufgrund der Komplexität des Bauwerks zu einem grossen Teil Einzelstücke. Um die verschiedenen Gewerke zu koordinieren, gaben die Architekten die Unternehmerpläne in einem dreistufigen System frei.

Die Glasfassade besteht aus einer äusseren Schicht, einer Dreischeiben-Verglasung, und einer inneren Glasschicht. Zwischen ihnen befindet sich ein ca. drei Meter tiefer Raum. Er dient als Klimapuffer. Vom EG bis ins 4. OG verläuft eine Kaskadentreppe quer durch diesen Intermediate Space, in dem ab dem 1. OG bis ins 5. OG pro Etage zwei bis drei Lounges eingerichtet sind. Im Bereich dieser Aufenthaltsräume besteht die äussere Fassade aus schmalen, achsbreiten Glaslamellen, so genannten Glasshutters, eine Spezialkonstruktion, die sich über eine oder zwei Etagen anheben lässt und die Lounges in Loggien verwandelt. Der Intermediate Space dient auch als Abluftkanal, der die erwärmte Luft zu einem Wärmetauscher im Dachgeschoss führt.

Neben dem Neubau umfasste der Auftrag an Architekt Shigeru Ban auch die Aufstockung des Nachbargebäudes am Stauffacherquai um zwei Geschosse. Auch dies geschah in Holzbauweise – in einer „natürlichen“ Fortsetzung des Neubaus, aber architektonisch angepasst an seinen Untersatz.

BESONDERHEITEN

Alleine schon die Logistik der Baustelle mitten in Zürich stellte für die Ausführenden eine grosse Herausforderung dar. Die Vorarbeiten für die gigantische Holzkonstruktion dauerten drei Jahre. Auch die Zusammenarbeit mit einem international tätigen ausländischen Baukünstler war eine anspruchsvolle Aufgabe. Beim Brandschutz war ein Konzept zu entwickeln, welches auf die Eigenheiten des Gebäudes einging. Zur Kompensation der Abweichungen von gängigen Regeln wurden in Abstimmung mit der Feuerpolizei zahlreiche Massnahmen in das Konzept eingearbeitet, so etwa ein Sprinkler-Vollschutz, eine Überwachung der Büroräume, der Treppenhäuser, Korridore, Technikräume sowie des Atriums im Eingangsbereich durch eine Brandmeldeanlage oder die Ausführung der Innenverglasung zum Atrium in El 30.

ENERGIEKONZEPT

Eine Lüftungs- und Klimaanlage sorgt für ein komfortables Raumklima und lässt das Gebäude den Niedrigenergiestandard erreichen. Eine Grundwasser-Wärmepumpe liefert die notwendige Heiz- und Kühlenergie. Deren Verteilung erfolgt über Deckenkühlpaneele und Klimakonvektoren. Die Beschattung wird über einen Computer gesteuert.



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