Messe Basel-D

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Messe Basel-D, Basel

LAGE / GESCHICHTE

Basel gilt als wichtigster Messeplatz der Schweiz und gleichzeitig als einer der bedeutendsten in Europa. Die grösste Uhren- und Schmuckmesse der Welt, die BASELWORLD, sowie die ART BASEL, eine international renommierte Messe für zeitgenössische Kunst, bringen der Messe Basel weltweite Bekanntheit. In der Schweiz ist Basel etwa für die Austragung der muba, der Swissbau und der Gastromesse Igeho bekannt. Auch die Herbstmesse, die grösste und älteste Vergnügungsmesse der Schweiz, findet teilweise auf dem Areal der Messe Basel statt. Das Messegelände liegt mitten in der Stadt, ist mit dem öffentlichen und privaten Verkehr hervorragend erschlossen und bietet heute eine Ausstellungsfläche von 141’000 m2, wovon 83’000 m2 für mehrgeschossige Standbauten geeignet sind. Vor allem die BASELWORLD brauchte mit der Zeit mehr Platz und eine modernere Infrastruktur. So begann die MCH Group, zu der die Messe Basel gehört, im Jahr 2005 mit der Planung von neuen und grösseren Messehallen. Mit einem klaren Ja entschieden sich die Stimmbürger des Kantons Basel-Stadt drei Jahre später für ein neues Messezentrum. Im Jahr 2008 erhielt die HRS Real Estate AG den Auftrag zur Projektoptimierung und im Herbst 2009 den Zuschlag als Totalunternehmer.

KONZEPT

Zwei veraltete Gebäudekomplexe wurden abgerissen und durch einen 220 Meter langen, 90 Meter breiten und 32 Meter hohen Neubau ersetzt. Zur Fundation der Tragstützen wurden Grossbohrpfähle in den Boden eingelassen. Die Kernbauten und Untergeschosse bestehen aus Stahlbeton, die Hallendecken sind Stahl- Beton-Verbundkonstruktionen. Die Untergeschosse wurden durch einen Tunnel miteinander verbunden. Neu überspannen die beiden Obergeschosse einen Teil des Messeplatzes. So konnte die Ausstellungsfläche wesentlich vergrössert werden, und das Messegelände hat stark an Flexibilität und Komfort gewonnen. In den acht bis zehn Meter hohen Hallen haben die Aussteller die Möglichkeit, auch mehrgeschossige Standbauten zu erstellen. Die multifunktionale Event-Halle mit 2500 Plätzen südlich des Messeplatzes ist ebenfalls Bestandteil des Messeneubaus, und das Congress Center Basel wurde durch eine neue Passerelle mit ihm verbunden.

ARCHITEKTUR

Der vom bekannten Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron entworfene Neubau verbindet Funktionalität und Ästhetik in geradezu perfekter Weise. Der obere Teil des Gebäudes besteht aus zwei übereinander liegenden Hallenkörpern, die unterschiedlich weit in den Strassenraum hinausragen. Das Erdgeschoss ist vorwiegend verglast, um räumliche Transparenz zu erzielen und die angestrebte Öffnung des Hallenkomplexes wie auch die Dynamisierung des öffentlichen Lebens zu erreichen. Die beiden Hallengeschosse sind geschlossene Volumen und so gegeneinander verschoben, dass sie als getrennte Einheiten wahrgenommen werden. Durch ein Verdrehen der Fassadenflächen wird die architektonische Differenzierung verstärkt. Die Verkleidung der Obergeschosse gleicht einem aus Metallstreifen geflochtenen Gewebe und besteht aus einzeln verschraubten Aluminium-Elementen, die partiell so angeordnet wurden, dass wellenförmige Cluster Ausblicke von den Hallen auf den Stadtraum gewähren. Ein zentrales architektonisches Element ist die “City Lounge” – ein gedeckter öffentlicher Raum mit einer Tramhaltestelle. Sie markiert nicht nur den Eingang zu den Messen und zur Eventhalle, sondern wurde auch zu einem Brennpunkt öffentlichen Lebens. Fasziniert blicken die Besucherinnen und Besucher mitten in der “City Lounge” durch eine kreisrunde Öffnung, welche die beiden Obergeschosse durchdringt. Nicht zuletzt dieser Lichthof – “ein Fenster zum Himmel”, wie ihn die Architekten nennen – macht den Neubau zu einer beeindruckenden Visitenkarte.

BESONDERHEITEN

Der Bau der neuen Messehallen in Basel ist das grösste Bauprojekt, das die HRS Real Estate AG bis dahin realisiert hat. Die Messe Basel stellte hohe Anforderungen an das Projektmanagement, da die unterschiedlichen Ansprüche eines Messezentrums von solchen Dimensionen enorm sind. Die grösste Herausforderung war der sehr enge Zeitplan. Im Februar 2013 mussten die neuen Hallen übergeben werden. Denn bereits Jahre zuvor wurde bekanntgegeben, dass die BASELWORLD ab April 2013 in den neuen Hallen stattfinden würde. Die Bauabläufe mussten so geplant werden, dass die Messen und Events ohne besondere Einschränkungen durchgeführt werden konnten. Dies erforderte von allen Beteiligten eine hohe Flexibilität. Zu Spitzenzeiten waren rund 1‘200 Arbeiter gleichzeitig auf der Baustelle. Gearbeitet wurde im Ein- oder Zweischichtbetrieb, auch Nachteinsätze waren zeitweise nötig. Für den Neubau wurden 1‘200 Betonelemente, 46‘000 m2 Deckenplatten und 14‘000 Fassadenelemente verbaut, um nur einige Zahlen zu nennen. Durchschnittlich 20 Lastwagen pro Stunde waren für die Anlieferung unterwegs. Deshalb hat die HRS Real Estate AG im Basler Hafen ein Zwischenlager und einen Checkpoint für die Disposition der Camions eingerichtet. Auf der innerstädtischen Baustelle, umgeben von stark befahrenen Strassen und Tramlinien, gab es kaum Platz. So hat sich der Totalunternehmer für die so genannte vertikale Bauweise entschieden und das Projekt in 22 Teiletappen aufgeteilt. Mithilfe von elf stationären Baukränen und durchschnittlich sechs Mobilkränen erfolgte der Bau nach einer genau festgelegten Montageabfolge. Während der Bauphase war eine Person allein damit beschäftigt, die Terminplanung und die Logistik laufend zu aktualisieren.

ENERGIEKONZEPT / NACHHALTIGKEIT

Der Messeneubau verfügt über eine hochwärmedämmende Gebäudehülle und ist an das Fernwärmenetz der Stadt Basel angeschlossen. Dank diesen Anstrengungen im Sinne der Nachhaltigkeit hat die Minergie-Zertifizierungsstelle Basel-Stadt dem Neubau ein spezielles, eigens für dieses Projekt entwickeltes Minergie-Label zugesprochen. Zusätzlich werden die Zielwerte der SIA-Norm 380/4 bezüglich Beleuchtung und Lüftung/Klimatisierung eingehalten. Das begrünte Dach ist ein weiteres Beispiel für die nachhaltige Ausrichtung des Projekts.



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