Nautilus

Bâtiments administratif et commerces

Bâtiments administratif et commerces

Nautilus, Bern

LAGE / GESCHICHTE

Das Dienstleistungsgebäude “Nautilus“ liegt im Wyler-Quartier von Bern – nur zehn Gehminuten vom neuen, aufstrebenden Stadtteil Wankdorf entfernt. Am früheren Hauptsitz von Losinger Marazzi ist ein moderner Neubau für 400 Arbeitsplätze entstanden ; angesiedelt hat sich dort die Invalidenversicherung des Kantons Bern mit ihrem Hauptsitz. Dank der Nähe zu den grössten Auto- und Eisenbahnachsen von und nach Bern gehört der Standort zu den attraktivsten der Stadt.

KONZEPT / ARCHITEKTUR

Die Architekten lassen mit dem Namen Nautilus das legendäre U-Boot aus den Romanen von Jules Verne wieder aufleben. Mit seinem liegenden, langgestreckten Volumen gleicht das Gebäude tatsächlich einem grossen Schiff. Der Neubau begrenzt und begleitet den Raum der SBB-Gleise auf eindrückliche Art. Die horizontale Gliederung mit Loggien und “Erkern” reagiert auf die Dynamik des öffentlichen Mobilitätsraums der Bahn und erzeugt eine architektonisch interessante Erscheinung, die sich den Passanten einprägen soll. Auf der Seite der SBB-Gleise ragen fünf kubische Vorsprünge ganze 3,6 Meter aus dem Gebäude heraus. Sie werden im Volksmund auch als goldene Schubladen bezeichnet und sind bis zu 22 Meter lang. Auf der Nordseite prägen Loggien das Gebäude.

Der Bau besteht aus einer Metall-Glas-Fassade und umfasst fünf Stockwerke mit Büroflächen und einer Kantine ; die Parkplätze für Autos und Fahrräder befinden sich in den beiden Untergeschossen. Alle Flächen sind rationell erschlossen und ausgezeichnet mit Tageslicht durchflutet. Im Gebäude hat es so genannte Fokusräume mit Stehpulten. Ausgerüstet mit Laptop und tragbarem Telefon, entscheiden die Mitarbeitenden selber, wo sie gerade arbeiten möchten.

BESONDERHEITEN

Zu den grössten Herausforderungen des Projekts zählten die Nähe zu den SBB-Gleisen und die Einhaltung der diesbezüglichen Vorschriften. Auf Grund der Vorsprünge in der Südfassade war es zudem nicht möglich, ein Gerüst aufzustellen. Stattdessen sicherten sich die Arbeiter beim Montieren der fixfertigen Fassadenelemente von oben mit Klettergurten. Auf dem Gelände herrschten ziemlich enge Platzverhältnisse, was eine ausgeklügelte Koordination der Anlieferungen und Bauarbeiten erforderte. Als kompliziert erwies sich auch der Rohbau: Aufgrund der Hanglage beginnt die Einfahrt in die Tiefgarage im ersten Stock und führt über Rampen bis zum zweiten Untergeschoss.

ENERGIEKONZEPT

Das Gebäude erfüllt die Anforderungen des Minergie- Standards. Die Wärmeenergie kommt aus 23 Erdsonden, die bis 210 Meter tief in den Boden ragen. Über eine kontrollierte Lüftung gelangt die Erdwärme in die Büros. Die raumhohen Verglasungen erfüllen sehr hohe Isolationswerte. Storen und Lampen werden mit Helligkeitssensoren so reguliert, dass möglichst wenig Strom verbraucht wird.


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