COOP Giardino - D
Bâtiments administratif et commerces
Bâtiments administratif et commerces
LAGE/GESCHICHTE
Der Coop Giardino befindet sich in der Industrie- und Gewerbezone von Volketswil, einer Agglomerationsgemeinde im Glatttal, östlich der Stadt Zürich. Schräg gegenüber steht das Volkiland. Dieses Einkaufszentrum, geplant vom renommierten Architekten Jakob Schilling und 1984 eingeweiht, übernimmt die Funktion eines Ortskerns. Die Strasse auf der Rückseite des Coop Giardino bildet die Grenze zu einem Wohnquartier. Der Standort war zuvor Teil eines ausgedehnten, baumbestandenen Parkplatzes. Er ist für den motorisierten Individualverkehr ausgezeichnet erschlossen, gut ins dichte, fussgängerfreundliche lokale Wegnetz eingebunden und verfügt über eine gute Anbindung an das regionale öV-Netz.
KONZEPT/ARCHITEKTUR
Der eingeschossige, etwas über acht Meter hohe Neu-bau ist als Annex des benachbarten Coop Bau + Hobby-Baumarktes konzipiert. Das Thema Garten tritt mit ihm in der Form eines pavillonartigen, durchsichtigen Glaskörpers in Erscheinung, der an einen Wintergarten oder eine Orangerie erinnert. Mit seinem Umriss erweist das Gebäude dem Volkiland-Komplex seine Reverenz. Dessen leicht wirkende, zweigeschossige Struktur setzt sich aus additiven Elementen zusammen, eine Reihung ebenmässiger, von Nord nach Süd verlaufenden Satteldächern verleihen ihm eine markante, prägsame Silhouette. Dieses gestalterische Motiv hat das Coop Giardino übernommen; Form, Dimension und Ausrichtung seiner fünf Giebelfronten erinnern an das Vorbild vis-à-vis, die Verwandtschaft äussert sich auch in zwei sanften Rücksprüngen in der Südfassade, welche das breit gelagerte Hauptvolumen mit seiner filigranen Stahl- / Glasstruktur gliedern.
Im Inneren bietet das Gebäude analog zu einer Orangerie ein beheiztes Warmhaus und ein Kalthaus. Ein weites Stützenraster garantiert maximale Transparenz und Flexibilität. Die Glasdächer verfügen über eine automatische Firstöffnung, zur Vermeidung von Hitzestaus. Als Sonnenschutz dienen automatisch aktivierbare, innenliegende Beschattungsvorhänge. Der Eingang befindet sich an der Westfassade, gegenüber dem Baumarkt, und führt in den Warmbereich. Direkt zugängliche Ausstellflächen an der Süd- und der Ostfassade stellen den Bezug zum angrenzenden Freiraum her. Ein niedriger Anbau mit Flachdach an der Nordostecke dient als Lager, er enthält zudem Garderoben, Sanitär- und Technikräume sowie die Heizung. Dieser Massivbauteil ist mit einer verputzten Aussenwärmedämmung verkleidet, das Lager besitzt eine Anlieferung mit Hebebühne.
BESONDERHEITEN
Obwohl es sich um eine vergleichsweise kleine Bauaufgabe handelte, stellte das Coop Giardino das Ausführungsteam vor einige ungewöhnliche Herausforderungen. Sein Standort befindet sich in einer archäologischen Zone, in der ein prähistorisches Siedlungsgebiet am Wasser vermutet wird. Deshalb waren vorgängig archäologische Sondierungen durchzuführen. Unter der versenkten Hebebühne stiess das Bauteam auf ein starkes Grundwasservorkommen. Dies erschwerte den Aushub und erforderte eine notfallmässige Böschungssicherung. Das eintretende Grundwasser musste während den Bauarbeiten sieben Tage pro Woche rund um die Uhr abgepumpt werden. Trotzdem erfolgte die Übergabe termingerecht: Im Februar 2016 bezog die Bauherrschaft das Gebäude für den Mieterausbau, der Coop Giardino wurde planmässig am 17. März 2016 eröffnet.